Eine kleine Anleitung...zur Meditation

Seit einem Jahr tue ich es. Und nicht nur ich. Meditation ist raus aus der  "nur für Ashrambesucher" -Ecke und viele, die ich kenne meditieren. Und genießen es. Das Ganze natürlich nicht ohne Grund, denn eine Vielzahl von Studien belegen mittlerweile die außergewöhnliche Wirkung einer regelmäßigen Meditationspraxis auf Gesundheit, Geist und Wohlbefinden. Mit Meditation geht es sozusagen steil bergauf. Da wird es Zeit 5 - 10 Minuten pro Tag für Meditation abzuzwacken und auch zu erleben, was Meditation alles kann... oder?

Einstieg in die Meditation

Der Einstieg war zumindest für mich gar nicht so einfach. Das erste Mal meditiert habe ich in einem Yogaworkshop. Im halben Lotus (das ist so ein lockerer Schneidersitz) haben wir gesessen und sollten den Atem zählen. Ich hab gezählt - und über meine Einkaufsliste, die letzte Yogaübung und die Leggings meiner Nachbarin sinniert. Und mein Bein ist eingeschlafen. Aua. Ich habe mich aber nicht getraut mich zu bewegen. Noch mal aua! Machen wir es also kurz: Ich war kein Fan. Trotzdem hatte ich nach den (mir ewig lang erscheinenden) 5 Minuten das Gefühl deutlich ausgeruhter zu sein. Also habe ich es Zuhause weiter probiert - und gelernt. Hier meine Tipps für einen leichten und entspannten Einstieg in die wirklich wundervolle Welt der Meditation:

Der Ort

Finde einen Ort, an dem du ungestört sitzen kannst. Handy aus, den eventuellen Familienmitgliedern Bescheid sagen und los geht es. Erst einmal mit einer förderlichen Atmosphäre. Dein Meditationsort sollte angenehm temperiert sein und ich würde eine Kerze oder zwei empfehlen, damit eine schöne Stimmung aufkommen kann (ja! Auch für nur 5 Minuten).

Der Sitz

Dann muss man schauen wie man sitzt. Ein Stuhl mit gerader Rückenlehne geht, ein Kissen auf dem Boden ebenso. Echte Yogis sitzen im sogenannten Lotussitz -das ist nichts für mich. Ich sitze entweder in dem halben Lotus (wie der Schneidersitz nur sind die beiden Füße nicht unter den Oberschenkeln sondern liegen in der Mitte vor euch) oder ich knie mich hin, lege ein schmales Kissen zwischen meine Fersen und setze mich dann darauf (Heldensitz heißt das). Wichtig ist: Der Rücken muss ganz gerade sein, dann fließt die Energie schöner und ihr bekommt keine Rückenschmerzen.

Variationen zum Einstieg

Um ein Gefühl für eine angemessene Meditationszeit zu bekommen (am Anfang werden euch vielleicht auch 5 Minuten wie eine Ewigkeit erscheinen) habe ich mir einen Timer gestellt. Dann ist schon mal klar: Es wird geatmet, bis der schellt! Man muss auch nicht überlegen: Wie spät ist es jetzt wohl? Und kann die Zeit mit der Zeit auch schön erweitern. Als Anfangsübungen haben mir geholfen:

Und später? 

Wer sich wagt täglich zu sitzen und 10 bis später 20 Minuten zu investieren und nur zu sein, der entdeckt Fabelhaftes. Ich verspreche. Erst einmal wird man deutlich achtsamer. Man spürt besser, wie es einem wirklich geht, was einen beschäftigt und wo im Körper der Stress oder die Anspannung zwicken. Außerdem erlebt man selten aber manchmal wundervolle Dinge während der Meditation. Eine Freundin hat mir von einem goldenen Wasserfall berichtet, der plötzlich vor ihrem inneren Auge erschien. Ich habe oft ein Gefühl von absoluter Gelassenheit, was sich immer häufiger während der Meditation einstellt. Es ist, ich wiederhole mich mal wieder, wirklich toll. Zudem kann man plötzlich viel schneller auch im Alltag entspannen. Es ist als hätte der Körper gelernt wie es geht. Man atmet tief - und es ist gleich besser.

Drei Dinge sind dafür wichtig:

Und Lust bekommen? 


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